Wochenende in den Schweizer Alpen, Interlaken

1. Juli 2023
Direkte ICE-Verbindung und Zelt ins Gepäck – mein schneller, einfacher und günstiger Ausflug in die Schweizer Alpen. Ich fuhr mit dem direkten ICE von Frankfurt am Main nach Interlaken mit Fahrradstellplatz, um dieses Jahr endlich mal wieder in die Alpen zu kommen. Von Donnerstag bis Montag nahm ich mir frei und verbrachte das Wochenende auf einem der vielen Camping-Plätze in Interlaken. Von dort kämpfte ich mich die umliegenden Berge in Tagestouren hoch und wieder runter. Mein Gravel-Bike sorgte für die nötige Flexibilität – auf den zwei eindruckvollsten Strecken waren jeweils kurze Schotterabschnitte. Für mich ist es eine geniale Entdeckung, in so kurzer Zeit die fantastischen Alpen zu erleben und möglichst wenig An- und Abfahrtsstress zu haben.

Inhalt

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Tage
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Max. Tageskilometer
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Max. Höhenmeter

Highlights

Youtube-Video

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Fahrradtyp

Rennrad, Trekkingrad, Cross/Gravel-Rad, Mountainbike

Wegbeschaffenheit

Loser Untergrund, Fester Kies, Asphalt, Straßenbelag

Landschaft

See, Wald, Hochgebirge

Region

Europa

Bundesland

Bundesland

Gebirge

Alpen

Autor*in

Nico
Unterwegs auf Gravelbike rund um Frankfurt und Mehrtagestouren. Canyon Grail 7, Specialized Pathfinder Pro

Etappenbeschreibung

Tag 1: Aufwärmrunde

Nach Ankunft gegen 15:00 war ich recht schnell fertig mit Check-in und Aufbau des Zeldes. Daher eignete sich diese kurze Schnupperrunde ideal für einen abendlichen Ausflug. Vollständig asphaltiert und man erhascht die ersten Blicke auf die schneebedeckten Berge!

Tag 2: Grosse Scheidegg

Auf Scheidegg-Pass hatte ich mich lange gefreut. Die Straße dort hoch ist für motorisierten Fahrzeuge gesperrt und die Straße führt entlang eines Gletschergebietes.

Es stellte sich heraus, dass auch die Strecke zwischen Interlaken und Grindelwald wunderschön ist und hervorragend auf den Anstieg einstimmt. Die asphaltierte Strecke auf den Grossen Scheidegg-Pass ist sehr steil – oft lange Zeit über 10 Prozent Steigung. Mit meiner Einfachschaltung habe ich ziemlich geflucht. Ich war hin- und hergerissen zwischen der phänomenalen Aussicht und den Schmerzen in den Beinen. Im Mai lag oben am Pass noch Schnee.

Tag 3: Rund um den Thunersee

Von den Strapazen am Vortag wollte ich mich erholen und wählte eine flache Tour rund um den Thunersee. Die Straße am nördlichen Ufer ist ein tolles Erlebnis mit kurzen Tunneln und super Aussicht auf den See. Es fahren einige Autos, aber der Verkehr ist ertragbar.

Tag 4: Grünenbergpass

Diese Route war ein kleines Experiment. Ich sah, dass Komoot eine nahezu vollständig asphaltierte Strecke hoch zum Grünenbergpass anzeigte. Das kann ich auch so bestätigen. Allerdings geht es danach sehr steinig wieder bergab – selbst fürs MTB teilweise kritisch. Hier musste ich schieben, aber es gibt keine gute Alternative über diesen Bergkamm. Im Endeffekt war es die beste Enscheidung, denn die Täler dahinter, um wieder zurück zum Thunersee zu kommen, sind wunderschön und die Straßen kaum befahren. Ein Highlight am Ende wartet noch: die hoch gelegene Straße entlang des Berges, die sich entlang des Hanges findet und zeitweise in schöne Seitentäler abbiegt.

An- und Abreise

Für Hin- und Rückfahrt habe ich den ICE mit Startbahnhof Frankfurt am Main und Endbahnof Interlaken Ost genommen. Einsteigen, 5 Stunden Fahrtzeit, Aussteigen – einfacher geht es nicht. Allerdings gibt es wie in jedem ICE nur 8 Stellplätze. Daher unbedingt früh buchen.

Ausrüstung

1-Personenzelt, Isomatte und Schlafsack (im Mai wurden es nachts einstellige Temperaturen!)

Nahrungsmittel für 5 Tage, Campingkocher und Geschirr

Durch den festen Übernachtungsort und die direkte Bahnfahrt konnte ich die Ausrüstung in einem großen Rucksack verstauen. In meine Fahrradtaschen hätte die Campingausrüstung nicht gepasst.

Übernachtung und Verpflegung

Übernachtet habe ich im kleinen 1-Personenzelt auf dem Camping-Platz „TCS Camping Interlaken“. Die Zeltwiese liegt direkt am Fluss mit nur einem schmalen Fußgängerweg dazwischen. Die Preise sind dort gut, es gibt einen Aufenthaltsraum sowie gute Sanitäranlagen. Am Samstag und Sonntag wurde der Platz für weitere Zelte knapp (im Mai).

Alternativ: Ich hörte von anderen Radfahrern, dass der Platz „Camping Manor Farm 1“ ebenso gut sein soll.

Zur Verpflegung steckte ich viele Riegel, Landjäger, Waffeln und weiteres für die Mittagspausen auf der Tour ein. An den Abenden kochte ich Nudeln oder Dosensuppen auf dem Campingkocher.